Drip Bars: Alles andere als harmlos!


Nährstoffcocktail in die Vene

Infusion mit Infusionsbeutel und Schlauch.
mauritius images / Science Photo Library / Sherry Yates Young

Immer wieder gibt es neue Trends für die Gesundheit. Aktuell erfreuen sich sogenannte Drip Bars wachsender Beliebtheit. Dort werden Vitamine und Nährstoffe hochdosiert über eine Infusion direkt in die Vene verabreicht. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin warnt davor.

Energiebooster oder Schönheitskur

Erfunden wurden Drip Bars in den USA: In Wellnesseinrichtungen lassen sich inzwischen reihenweise Menschen Vitamine, Nährstoffe und Aminosäuren regelmäßig per Infusion verabreichen. Die Idee dahinter ist, dass die gesunden Substanzen nicht erst durch das Verdauungssystem aufgenommen werden müssen. Tropfen für Tropfen gelangen sie über die Infusion direkt ins Blut und sollen dort wahre Wunder vollbringen.

Oft werden die Infusionen nach Kundenwunsch maßgeschneidert. Sportler*innen lassen sich Energiebooster verabreichen, um mehr Leistung zu bringen. Andere stehen eher auf Entgiftungskuren oder versprechen sich ein schöneres Hautbild. Ob die Infusionen einen positiven Effekt haben, ist völlig fraglich. Beweise für eine Wirkung gibt es nicht.

Geldmacherei ohne gesundheitlichen Nutzen

Auch deshalb sind diese Drip Bars bei vielen Ärzt*innen umstritten. Aus medizinischer Sicht handelt es sich dabei um reine Geldmacherei ohne nachgewiesenen gesundheitlichen Nutzen, betont Jan Galle, Vorsitzender der Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Denn die meisten Menschen sind mit Nährstoffen und Vitaminen ausreichend versorgt und müssen diese nicht per Infusion „tanken“.

Doch es gibt noch andere Gründe, warum die Ärzteschaft den Trend kritisch beäugt. Denn was für Gesunde nur eine Art teure Wellnessanwendung sein mag, kann für Menschen mit Vorerkrankungen richtig gefährlich werden. Besonders gilt dies für Personen, die eine Nierenschädigung haben. Sie sollten von diesen Lifestyleanwendungen unbedingt Abstand nehmen, da es zu schweren Nebenwirkungen kommen kann.

Besser in die Arztpraxis gehen

Nicht zu vergessen sind die Nebenwirkungen, die bei jeder Infusion auftreten können. Dazu gehören z.B. die Infektionsgefahr durch den Einstich der Nadel oder allergische Reaktionen auf die verabreichten Substanzen. Auch Kreislaufprobleme durch die schnelle Flüssigkeitszufuhr sind möglich. Das alles sind Gründe, warum Infusionen nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden sollten.

Wer sich schlapp und geschwächt fühlt, wendet sich lieber an seine Hausarztpraxis oder an eine internistische Fachpraxis. Dort wird gründlich nach der Ursache gesucht und entsprechend behandelt, empfehlen die Expert*innen von der DGIM.

Quelle: Ärzteblatt

Pollenflugkalender

Vorhersage für Datteln

News

Verkürzen Albträume das Leben?

Stress.
Junge Frau wacht verängstigt aus einem Albtraum auf.

Nächtliche Horrortrips

Wer mehr als einmal die Woche von Albträumen heimgesucht wird, lebt gefährlich. Denn dann steigt das Risiko, vor dem 70. Geburtstag zu sterben.   mehr

Kind bezahlt mit späterer Krankheit

Schwangere hat die Hände voller süßer Fruchtgummis.

Zuviel Zucker in der Schwangerschaft

Die Zeit von der Empfängnis bis zum zweiten Geburtstag ist entscheidend für die gesunde Entwicklung eines Kindes. Erhält es währenddessen zu hohe Mengen Zucker, drohen später Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck.   mehr

5 Mythen zum Sonnenschutz
Frau im Badeanzug liegt an einem tropischen Strand in einer Hängematte im Schatten. Vorsicht, auch im Schatten ist Sonnenschutz nötig.

Von Solarium bis Vitamin D

Ob im Hochsommer, im sonnigen Herbsturlaub oder im Winter beim Skifahren: Sonnenschutz ist rund ums Jahrein wichtiges Gesundheits-Thema. Zeit, mit ein paar Mythen rund um UV-Strahlung aufzuräumen.   mehr

Medikamente vor Hitze bewahren
Hochgereckte Hand mit Sonnencreme vor meerfarbenem Hintergrund, symbolisch für Sommer und Sonne. Medikamente sollten besser im Schatten bleiben.

Im Zweifelsfall Apotheker*in fragen

Hitze verändert die Wirkung einiger Medikamente. Damit noch nicht abgelaufene Medikamente auch im Sommer verwendet werden können, ist die richtige Lagerung wichtig.    mehr

Vorsicht bei Wimpernverlängerungen & Co.
Vorsicht bei Wimpernverlängerungen & Co.

Augenärzt*innen warnen vor Komplikationen

(Semi)-Permanent-Make-up am Auge verspricht einen langanhaltenden kosmetischen Effekt. Beliebt sind zum Beispiel Wimpernverlängerungen oder Lidstrich-Tattoos. Augenärzt*innen sehen solche Eingriffe kritisch.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im August


Fröhliche übergewichtige Frau mit Kopfhörern im Sportdress.

Abnehmen mit Nachhilfe

Von Formuladiät bis Spritze

Theoretisch ist Abnehmen ganz einfach: Man muss nur mehr Kalorien verbrauchen, als man aufnimmt. Die ... Zum Ratgeber
Amandus Apotheke
Inhaberin Angela Riphaus
Telefon 02363/56 12 70
Fax 02363/56 12 72
E-Mail info@amandus-apotheke.de